Weißt Du, was Glaubenssätze sind? Tatsächlich wusste ich eine lange Zeit nichts mit diesem Begriff anzufangen. Ich war davon überzeugt, dass meine Sicht auf die Welt sich mit denen der anderen Menschen zum überwiegenden Teil deckt. Das, was ich für wahr und richtig hielt, hielten, meinem Empfinden nach, auch die meisten anderen Menschen für wahr und richtig.
Auf einem Seminar hörte ich dann das erste Mal etwas über Glaubenssätze. Genauer gesagt, limitierende Glaubenssätze. Und ich lernte, dass diese Glaubenssätze meine ganz persönlichen Prägungen sind, aus welchen sich mein Blick auf die Welt überhaupt erst gebildet hat. Es waren und sind meine ganz individuellen Überzeugungen.
Auch Du hast Deine eigenen, individuellen Überzeugungen. Deine persönlichen Glaubenssätze sind, bildlich gesprochen, die Brille, durch welche Du die Welt betrachtest. Natürlich gibt es Glaubenssätze, die weit verbreitet sind. Sätze und Überzeugungen, welche wir von Eltern oder Lehrern oft hören, prägen wir uns ein und übernehmen diese irgendwann. Sicher hast Du den einen oder anderen Satz schon einmal gehört:
“Ohne Fleiß kein Preis.”
“Wer schön sein will muss leiden.”
“Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.”
Diese Art der Überzeugungen haben eine ganze Gesellschaft geprägt.
Dann gibt es noch diese ganz persönlichen Sätze, die wir uns ständig selbst ins Ohr flüstern, auch weil das vielleicht irgendwer, der uns wichtig war, einmal zu uns gesagt hat: “Du bist zu klein/groß/dick/dünn/jung/alt”
“Du bist nicht gut genug.”
“Nie bringst Du was zu Ende.”
Na? Kommt Dir da etwas bekannt vor?
Die meisten dieser Glaubenssätze haben eine limitierende Wirkung. Sie sorgen dafür, dass Du Dich klein, hilflos und ungenügend fühlst. Sie halten Dich an dem Ort fest, wo Du stehst, Du traust Dir nichts zu. Dann bleibt “der Schuster bei seinen Leisten”, denn “da weiß er, was er hat”. Unsere Glaubenssätze werden also durch weitere Glaubenssätze bestätigt.
Weil wir als Menschen sogar nach Bestätigung suchen, sabotieren wir uns auf diese Weise ständig selbst.
Wie kommst Du aus diesem Kreislauf heraus?
Der Anfang besteht darin, den limitierenden Glaubenssatz zu erkennen. Um seine Wirkung zu durchbrechen, stelle ihn einfach in Frage.
Sagst Du Dir beispielsweise, dass Du nie etwas zu Ende bringst, dann frage Dich, ob das stimmt. Stimmt das wirklich? Sei ehrlich! Hast Du Dir heute Morgen die Zähne geputzt? Hast Du sie geputzt, bis alle sauber waren, oder hast Du mittendrin aufgehört? Wie viele Essen hast Du in Deinem Leben schon fertig gekocht? Hast Du einen Schulabschluss, oder einen Führerschein gemacht? Bist Du heute vollständig angezogen aus dem Haus gegangen? Und die Tage davor?
Verstehst Du, worauf ich hinaus will? Du bringst regelmäßig viele Dinge zu Ende. Nur siehst Du sie nicht, weil sie in Deinen Augen unwichtig sind. Würdest Du sie jedoch nicht zu Ende bringen, würde auch Dein Alltag nicht funktionieren.
Nachdem Du nun erkannt hast, dass dieser Satz nicht stimmt, kannst Du ihn ins Positive drehen: “Ich bringe jeden Tag viele Dinge zu Ende.” Und Du kannst diesen Satz annehmen, da Du Dich selbst davon überzeugt hast, dass er stimmt. Das ist wirklich wichtig! Ohne diese Überzeugung, dass dieser positive Satz der Wahrheit entspricht, wirst Du seiner Aussage nicht vertrauen und in der alten Position verharren.
Auf diese Weise ist es Dir möglich, viele limitierende Glaubenssätze in ihr Gegenteil umzuwandeln. Natürlich gibt es noch andere Wege, dies zu tun. Genau wie es hartnäckige Glaubenssätze gibt, welche sich Deinen Bemühungen zunächst einmal erwehren.
Dabei helfe ich Dir gerne ausführlich in meinem Programm von SelbstSicher leben. Dort können wir gerne intensiv in Deine inneren Überzeugungen eintauchen und diese so verwandeln, dass sie Dir helfen, Dein Leben nach Deinen Wünschen zu gestalten.