Ich schmeiß Dich raus

Warum das Ausmisten des Kleiderschranks so schwer fällt – und wie Du es endlich schaffst

Es quillt über, es hängt voll, und doch gibt es nichts zum Anziehen: Dein Kleiderschrank. Immer wieder hast Du es vor Dir hergeschoben, endlich einmal richtig auszumisten. Die Vorstellung, sich durch den Berg an Kleidung zu wühlen, von alten Lieblingsstücken Abschied zu nehmen oder vielleicht sogar unangenehme Wahrheiten über Dein Konsumverhalten zu entdecken, hat Dich davon abgehalten, den Schrank in Angriff zu nehmen. Vielleicht ist es die Angst, Dich von etwas zu trennen, das Du doch noch irgendwann brauchen könntest, oder die Sorge, kostbare Erinnerungen mit dem Aussortieren zu verlieren. Doch genau darin liegt der Schlüssel: Nicht nur Dein Kleiderschrank braucht Klarheit – sondern auch Dein Geist.

Heute ist der Tag. Heute wirst Du nicht nur Deinen Schrank ausmisten, sondern Dich von Ballast befreien, der nicht mehr zu Dir passt. Und damit meine ich nicht nur Kleidung, sondern auch die Blockaden, die Dich davon abhalten, Deinen eigenen Stil zu leben. Lass uns gemeinsam loslegen!

Die psychologischen Hürden beim Ausmisten

Jeder, der schon einmal versucht hat, seinen Kleiderschrank radikal auszumisten, kennt das: Du öffnest die Schranktüren, ziehst das erste Teil heraus – und schon meldet sich dieser kleine, lästige innere Quatschi: „Das war mal teuer! Das ziehe ich bestimmt noch mal an. Was, wenn ich es später bereue, es wegzugeben?“

Diese Gedankengänge können einen förmlich lähmen. Doch warum ist das so? Es gibt eine ganze Reihe von psychologischen Mechanismen, die das Loslassen so schwer machen. Doch das Gute ist: Sobald Du sie verstehst, kannst Du ihnen auch entgegenwirken.

Verlustangst: „Was, wenn ich es später bereue?“

Ein häufiger Grund, warum das Aussortieren so schwer fällt, ist die Angst, später eine falsche Entscheidung zu treffen. „Was, wenn ich dieses Kleid doch noch mal brauche? Was, wenn es mir irgendwann wieder passt?“ Diese Verlustangst, auch bekannt als FOMO (Fear of Missing Out), kann uns davon abhalten, klare Entscheidungen zu treffen. Dabei ist die Realität oft viel einfacher: Wenn Du ein Teil in den letzten 12 Monaten nicht getragen hast, stehen die Chancen gut, dass Du es auch in Zukunft nicht tragen wirst.

Das Gefühl des Versagens: „Ich habe so viel Geld dafür ausgegeben!“

Es ist ein schmerzlicher Gedanke: Dieses teure Designerstück, das Du gekauft hast, weil Du dachtest, es würde Dein Leben verändern – und jetzt hängt es ungetragen im Schrank. Es kann sich anfühlen, als hättest Du einen Fehler gemacht, und das Loslassen dieses Teils wäre ein Eingeständnis des Scheiterns. Doch die Wahrheit ist: Es ist viel mutiger, zu erkennen, dass etwas nicht zu Dir passt, als es aus Schuldgefühlen weiter im Schrank hängen zu lassen.

Sentimentale Bindungen: „Aber es hat so viele Erinnerungen!“

Kleidung ist mehr als nur Stoff. Viele Stücke sind mit Erinnerungen verbunden – das Kleid, das Du bei Deiner ersten großen Party getragen hast, die Jeans, die Du in einem unvergesslichen Urlaub gekauft hast. Doch hier ist die harte Wahrheit: Dein Schrank ist kein Museum. Wenn ein Teil wirklich emotional bedeutend ist, gibt es andere Möglichkeiten, es zu bewahren, ohne dass es Platz in Deinem Schrank blockiert.

Mindf***s, die Dich blockieren: „Ich könnte es doch noch mal brauchen!“

Kaum hast Du begonnen, die ersten Teile aus dem Schrank zu ziehen, tauchen sie auf: diese kleinen, nervigen Gedanken, die Dich davon abhalten, konsequent auszumisten. Lass uns die häufigsten Blockaden einmal genauer unter die Lupe nehmen und sehen, wie Du sie überwinden kannst.

„Das war mal teuer!“

Ja, das haben wir alle schon einmal gedacht: Ein schickes Kleid oder ein hochwertiger Mantel, der seit Jahren ungetragen im Schrank hängt. „Das war so teuer, das kann ich doch nicht einfach weggeben!“ 

Die Wahrheit ist: Der Preis, den Du einmal dafür bezahlt hast, sollte keinen Einfluss mehr auf Deine Entscheidung haben. Nur weil etwas viel gekostet hat, heißt das nicht, dass es noch einen Wert in Deinem Leben hat. Frag Dich stattdessen: „Würde ich es jetzt wieder kaufen?“ Wenn die Antwort Nein lautet, weißt Du, was zu tun ist.

„Das passt mir vielleicht bald wieder.“

Die berühmte „Wenn ich mal wieder abnehme“-Falle. Wir alle haben diese Teile, die mal super gepasst haben, aber jetzt eher spannen oder gar nicht mehr über die Hüften rutschen. 

Die Wahrheit? Mode ändert sich, und selbst wenn die Pfunde purzeln, wirst Du vielleicht etwas Neues tragen wollen, das Deinem aktuellen Stil entspricht. Lass es los und schaffe Platz für Kleidung, die Dir jetzt gut passt und in der Du Dich wohlfühlst.

„Das könnte irgendwann wieder in Mode kommen.“

Ja, Trends kommen und gehen – aber meistens sehen sie doch anders aus, wenn sie zurückkehren. 

Diese Denke führt nur dazu, dass Du Kleidung hortest, die bestenfalls altmodisch und schlimmstenfalls untragbar ist. Überleg mal, wie schnell sich die Modewelt dreht und wie viele neue Materialien und Schnitte viel besser zu Dir passen könnten. Also: Bleib flexibel und lass alte Trends los.

„Das hat einen sentimentalen Wert.“

Natürlich gibt es besondere Stücke, die an wertvolle Erinnerungen geknüpft sind. Das ist völlig legitim. 

Doch sei ehrlich zu Dir selbst: Wie viele von diesen Stücken hast Du wirklich? Und wie viele davon trägst Du noch oder willst Du vielleicht nie wieder anziehen? Wenn ein Teil wirklich so emotional bedeutsam ist, kannst Du es anders bewahren – vielleicht in einer Erinnerungsbox oder in ein kreatives Projekt einfließen lassen. Dein Schrank ist jedenfalls nicht der richtige Ort für Erinnerungen.

„Ich habe das Teil nie getragen, vielleicht kommt die Gelegenheit noch.“

Hand aufs Herz: Wenn Du das Kleidungsstück in den letzten 12 Monaten nicht getragen hast, wird es auch im nächsten Jahr keine Gelegenheit geben. Wenn Du es nicht jetzt nutzt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du es nie tragen wirst. Verabschiede Dich und mach Platz für Neues.

Die Entlastung des Loslassens: So fühlst Du Dich leichter

Sobald Du es schaffst, diese inneren Dialoge zu überwinden und konsequent auszumisten, wirst Du merken, wie befreiend es ist. Dein Kleiderschrank wird nicht nur aufgeräumter sein, sondern auch ein Ort, an dem nur die Teile hängen, die Du wirklich liebst und trägst. Und dieser Moment der Klarheit hat eine tiefere Wirkung: Du wirst nicht mehr von unerledigten Entscheidungen belastet, sondern hast die Kontrolle über Deine Garderobe – und Dein Leben – zurückgewonnen.

Innere Klarheit als Schlüssel

Das Ausmisten des Kleiderschranks geht Hand in Hand mit innerer Klarheit. Denn was bringt es, nur den Schrank zu leeren, wenn Du Dich nicht auch innerlich von altem Ballast löst? Dein Stil, Deine Kleidung, all das spiegelt wider, wer Du heute bist. Um wirklich stilsicher und selbstbewusst zu sein, musst Du lernen, alte Geschichten hinter Dir zu lassen. Dein Stil ist Ausdruck Deiner Persönlichkeit – und er verändert sich, genauso wie Du Dich veränderst.

Belohne Dich!

Nachdem Du den Prozess erfolgreich abgeschlossen hast, solltest Du Dir eine kleine Belohnung gönnen – etwas, das Dir Freude bereitet und Dich für Deine Mühe motiviert. Wie wäre es zum Beispiel mit einem entspannten Wellnesstag, einem gemütlichen Abend mit Deinem Lieblingsfilm oder einem besonderen Ausflug? Du kannst den gewonnenen Platz im Kleiderschrank als Symbol für Leichtigkeit und Klarheit feiern.

Dein Kleiderschrank als Wohlfühl-Ort: Was bleibt, macht Dich glücklich

Am Ende des Tages sollte Dein Kleiderschrank nur noch die Teile enthalten, die Dich wirklich glücklich machen und die Du gerne trägst. Das bedeutet, dass jedes Teil, das Du nach dem Ausmisten wieder zurück hängst, eine Bedeutung für Dich hat – es fühlt sich gut an, es zu tragen, es passt zu Deinem Stil und es passt in Dein Leben.

Wenn Du diesen Punkt erreicht hast, wirst Du feststellen, wie viel leichter Dein Alltag ist. Keine überflüssigen Entscheidungen mehr, keine hektische Suche nach einem passenden Outfit – alles, was Du brauchst, ist da, übersichtlich, geordnet und griffbereit. Und das Beste daran: Du wirst Dich jedes Mal freuen, wenn Du Deinen Kleiderschrank öffnest.

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Wenn Du eine ausführliche Anleitung suchst, wie Du Deinen Kleiderschrank effektiv und nachhaltig entrümpeln kannst, schau gerne in unseren Beitrag „5 Schritte zur perfekten Ordnung im Kleiderschrank“. Dort findest Du hilfreiche Schritte, die Dir den Weg zu einem übersichtlichen und harmonischen Kleiderschrank zeigen.

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Ich freue mich darauf, mit Dir und vielen anderen großartigen Frauen diese spannende Reise zu starten. Und wer weiß – vielleicht ist Dein Schrank bald so magisch, dass Du jeden Tag Dein neues Lieblingsoutfit findest! 😉

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