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Gut oder Nicht Gut?
Team FRAU MAIER

Sicher bist Du schon einmal in einer Situation gewesen, wo Du etwas bewertet hast. Ein Outfit, eine Erfahrung, die Tat eines/einer Anderen, ein Bild, eine Situation, ein Essen, … Im Grunde bewerten wir Tag für Tag unglaublich viele Dinge. Wie wir diese Dinge bewerten, ob sie gut oder nicht gut sind, entspricht unserer Interpretation. Wie wir sie interpretieren, entspricht unserer persönlichen Einstellung.

Jeder Mensch sieht die Welt durch seine eigenen Augen. Dieser Blick ist geprägt durch Erziehung, Stimmungen, Erfahrungen, Glaubenssätze und Überzeugungen. Dies kann zu sehr unterschiedlichen Aussagen und Interpretationen führen. Und sie alle sind auf ihre Weise Realität.

Nehmen wir als Beispiel ein Glas. Die Fakten sagen uns, dass dieses Glas 250ml Fassungsvermögen hat. Nun füllen wir in dieses Glas genau 125 ml Wasser ein. Ebenfalls ein Fakt. Fakten können nicht interpretiert werden, sie stehen fest. Nun sage mir aber, ist dieses Glas nun halb voll oder halb leer? Wie wir dieses mit Wasser gefüllte Glas betrachten obliegt unserer Interpretation. 

Bist Du optimistisch, besitzt also eine positive Grundeinstellung, hast zudem gute Laune und freust Dich obendrein noch über das kühle, frische Wasser, weil Du gerade Durst hast, ist das Glas für Dich sicher halb voll. Du schaust auf die positiven Dinge, bist dankbar für das Wasser, weil Du weißt, wie wertvoll Wasser sein kann und wie wichtig es für unseren Körper ist. Wenn Du das Wasser trinkst, wird es vermutlich köstlich schmecken und Dich sehr erfrischen.

Und dann gibt es die schlechten Tage. Alles läuft für Dich schief, Deine negative Einstellung hat gerade die Oberhand, Du hast großen Durst und dann bekommst Du nur so ein lächerliches halbvolles Glas Wasser. Gerade genug um die Lippen zu benetzen. Und wie fade Wasser schmeckt! Eine eiskalte Limo wäre jetzt besser. Aber Du Pechvogel musst Dich natürlich mit diesem Schluck Wasser begnügen. Oh, wie ungerecht doch diese Welt ist!

Du siehst, zwei verschiedene Betrachtungsweisen, zwei verschieden Interpretationen und beide sind richtig. Wären es in unserem Beispiel zwei verschiedene Personen, hätten beide auf ihre Weise Recht. Das eine wäre nur die Realität des Optimisten, die andere die Realität des Pessimisten.

Ich bin überzeugt, dass Dir das Beispiel Glas halbvoll-halbleer bekannt ist. Nun bitte ich Dich einmal, intensiver darüber nachzudenken. Vielleicht gehst Du in Gedanken zunächst Deine letzten Tage durch. Überlege, wo Du, bewusst oder unbewusst, bewertet hast. Was hast Du als gut und was als nicht so gut empfunden? 

Vielleicht hat der Chef Dir eine zusätzliche Arbeit gegeben. Du hast vielleicht Deiner Freundin davon erzählt, dass der Chef Dir diese Arbeit aufgebrummt hat, dass er das immer nur mit Dir macht und immer kurz vor Feierabend. Und Du ärgerst Dich vielleicht, weil Du nicht in der Lage gewesen bist, ihm Deine Grenzen aufzuzeigen.

Oder hast Du stolz darüber berichtet, wie sehr Dein Chef Dich ins Firmengeschehen einbezieht? Er gibt Dir immer wichtige Sachen, weil Du die einzige in der Firma mit dem richtigen Wissen bist, um diese Arbeit zu erledigen. Dass er Dir die Arbeiten auch ab und an kurz vor Feierabend gibt, liegt daran, weil er weiß, wie schnell Du arbeiten kannst. Deswegen rechnest Du auch bald mit einer Beförderung oder einem besseren Gehalt.

Zwei Sichtweisen, zwei Interpretationen. 

Wie Du ein solches Ereignis beurteilst, hängt ganz von Dir ab. Und alle Betrachtungsweisen sind vollkommen in Ordnung. Für Dich wichtig ist nur die Frage, welche Interpretation Dich weiterbringt, Dich wachsen lässt. Welche Art der Bewertung hilft Dir dabei, Deine Welt zu gestalten? Welche Denkweise unterstützt Dich auf eine für Dich positive Weise? 

Bei dem Beispiel mit der Arbeit würde Dich die positive Betrachtungsweise sicher bei Deiner Arbeit beflügeln. Erledigst Du die Arbeit mit Freude, geht sie Dir leichter von der Hand, Du bist konzentrierter und machst weniger Fehler. Die Wahrscheinlichkeit einer Gehaltserhöhung oder Beförderung steigt dabei tatsächlich! Selbst, wenn Dein Chef das vermutlich anfangs gar nicht vorhatte.

Ärgerst Du Dich über die zusätzliche Arbeit, fällt es Dir schwerer sie zu erledigen. Auch machst Du in diesem Zustand schneller Fehler. Am Ende kann dies dann dazu führen, dass Du die Kündigung erhältst.

Die Folgeereignisse geben Dir und Deiner Interpretation damit Recht. Du hast die Bestätigung Deiner Gedanken erhalten. Deine Gedanken haben sich realisiert.

Nun lies den letzten Satz ein weiteres Mal. Erkennst Du den unglaublichen Schatz dahinter? Du hast es, mit Hilfe Deiner Überzeugungen und der Art Deiner Interpretationen der Dinge in der Hand, Dein Leben nach Deinen Wünschen zu gestalten.

Wie möchtest Du also in Zukunft die Dinge und Ereignisse in Deinem Leben betrachten? Nein, keine Angst, Du wirst keine rosarote Brille benötigen. Für den Anfang ist es ausreichend, einfach nach einer alternativen Interpretation Deiner Beurteilung zu suchen. Dann überlege, welche Betrachtungsweise Dich unterstützen würde. Benötigst Du Hilfe bei der Entscheidung, stehe ich Dir natürlich gerne in SelbstSicher leben zur Verfügung. In SelbstSicher leben gehen wir dann auch den unbequemen Fragen auf den Grund, denen, die Dich bei Deinem Wachstum behindern. Ich freue mich darauf, Dir bei der Gestaltung Deiner Welt zu helfen.

 

Alles Liebe, Deine

Moderne Stilberatung - FRAU MAIER

2 Antworten

  1. Liebe Johanna, danke für deinen lesenswerten Blogbeitrag. Schön, dass du dieses Thema in die Welt trägst. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen: Wir haben nicht die Wahl, ob wir Bewertungsmuster haben. Sie sind wichtig für uns. So etwas wie die Landkarten für unser Leben. Wir müssen die Welt und das, was wir wahrnehmen ständig bewerten. Das geschieht ohne unser Zutun und ist mehr oder weniger unbewusst. Ohne Bewertung könnten wir die Dinge nicht einordnen, uns nicht in Beziehung dazu setzen und ohne diese Bewertungen wüssten wir gar nicht, was wir tun/fühlen sollen. Diese Bewertungen gleichen wir permanent unbewußt mit unseren inneren Zielen und Wünschen ab. Ist das Wahrgenommene nützlich oder nicht, für das Erreichen dieser Ziele? Deshalb ist es so wichtig, unsere Bewertungsmuster und unsere Ziele/geheimen Wünsche gut zu kennen, immer wieder zu hinterfragen und fortlaufend weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch die Unterscheidung zwischen den wirklich wichtigen, eigenen Zielen und denen, die uns unsere Glaubenssätze diktieren. Von unserem „aufgeräumten“ Unbewussten hängen alle unsere Handlungen und Empfindungen ab. Somit unser Wohlbefinden, das Gelingen unseres Lebens und unserer Beziehungen. Schade, dass wir das in der Schule nicht lernen. Bisher jedenfalls nicht…

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