Der Regenbogen in Deinem Kleiderschrank

Kennst Du Deine Farben? Weißt Du, welche Farben Dich unterstützen? Wieso siehst Du in der einen Farbe strahlend, in der anderen jedoch aus, als hättest Du eine durchzechte Nacht hinter Dir? Wieso stehst Du mit der einen Farbe im Mittelpunkt, wirst mit der anderen jedoch unsichtbar?

Seit es farbige Kleidung zu kaufen gibt, stellen sich (hauptsächlich) Frauen diese Fragen. Manche stellen sie auch nicht und tappen jahrelang im Dunkeln, wenn es um IHRE Farben geht.

Farben hatten für Menschen immer eine Bedeutung. Bevor die Waschmaschinen in die Haushalte Einzug hielten, und ein Kleidungsstück oft viele Jahre halten musste, konnten sich hauptsächlich wohlhabende Menschen farbige Kleidung leisten. Und selbst da waren bestimmte Farben für bestimmte Bereiche bezeichnend.

Blau war nur sehr aufwendig herzustellen und wurde deswegen oft in Königshäusern für herrschaftliche Gewänder verwendet. Dem leuchtenden Rot haftete etwas Anrüchiges an, da es oft von den Frauen getragen wurde, über die eine ‘echte Dame’ nicht einmal reden durfte.

Dann bestimmten und bestimmen Farben immer noch die Arbeitskleidung und Uniformen von Berufsgruppen. Viele Jahre war Grün die Farbe unserer Polizei, bevor sie durch dunkles Blau ersetzt wurde. Grelles Orange ist die Farbe der Müllabfuhr und auch der Straßenarbeiter. Denn es leuchtet und sorgt für bessere Sichtbarkeit. Weiß verbinden wir mit Ärzten und Krankenschwestern. Farbe ist also auch ein Erkennungszeichen.

Für meine Stil Heldinnen, das sind meine StilSicher Kursteilnehmerinnen, ist die Frage nach der ‘richtigen’ Farbe eine der wichtigsten im ganzen Programm. Einige haben deswegen schon im Vorfeld eine Farbberatung besucht. Manche sogar zwei oder drei. Und standen am Ende manchmal mit drei verschiedenen Aussagen da.

Andere lassen sich von den jeweils vorherrschenden Modefarben verführen. Die Farbe ist doch ‘In’, also muss sie gut aussehen! Frage ich sie dann, welche Farbe hauptsächlich in ihrem Kleiderschrank vorherrscht, höre ich sehr, sehr oft: “Mein Kleiderschrank ist bunt wie ein Regenbogen.”

Wie findest Du nun DEINE Farben?

Schritt 1: 

Höre auf, auf andere zu hören und lerne wieder Deinem Gefühl zu vertrauen. Denn, Farben kann Frau tatsächlich fühlen. Das findet sich auch in unserem Sprachgebrauch. Sprüche wie: “Rot reizt den Stier.” verdeutlichen die Wirkung, die eine Farbe auf Gemüter haben kann – nicht nur auf das des Stiers. Der Sohn einer Kundin war in roter Kleidung viel aktiver als in blau. Eine liebe Stil Heldin fröstelt es regelrecht, wenn sie blau trägt. 

Farben werden auch Eigenschaften nachgesagt: Rot macht aggressiv. Rot ist eine Warnfarbe und macht sichtbar. Rot kann aber auch warm sein wie ein guter Wein. Grün verteilt Frische wie eine Frühlingswiese. Blau erinnert an das Meer und kühlt im Sommer. 

Diese Eigenschaften und Gefühle, die Farben auslösen können, sind individuell.

Weißt Du also, wie Du Dich fühlen willst, kannst Du eine Farbe wählen, welche dieses Gefühl unterstützt.

Schritt 2:

Basisfarbe im Kleiderschrank

Die meisten Frauen haben entsprechend viele Jeans in ihrem Schrank. Blau ist leicht zu kombinieren. Auch untereinander.

Ein Outfit in verschiedenen Blautönen ist alles andere als langweilig. Wer von den vielen Farben verunsichert ist, fühlt sich oft erleichtert, wenn sie sich auf ein bis drei Farben reduziert.

Wer in seinen Kombinationen darin sicher ist, nimmt dann einfach eine weiter Farbe hinzu.

Schritt 3:

Dann ist da noch die Lieblingsfarbe. Diese eine Farbe, die Dich immer wieder anzieht. Diese Farbe, bei der Deine Augen leuchten und Dein Herz anfängt zu singen, wenn Du sie erblickst. Tatsächlich ist das oft genau die Farbe, welche Dich in Deinem Sein unterstützt, Dir Sicherheit und Selbstvertrauen gibt.

Aber was ist, wenn Du beim Blick in den Spiegel erkennst, dass genau diese Farbe Dich blass macht und krank aussehen lässt? Finde heraus, ob es ein gelb- oder blaustichiger Ton ist und probiere das Gegenteil, bspw. einen Beerenton anstelle von dem orangen Rot, oder eben umgekehrt. Auch kannst Du ein Kleidungsstück in dieser Farbe wählen, welches nicht so nah am Gesicht getragen wird. Statt einem grünen Shirt, könntest Du auch einen grünen Rock oder eine grüne Hose tragen. 

Sei frei für kleine Veränderungen und Alternativen. Probiere, experimentiere oder mach es mit meiner Unterstützung bei StilSicher in 8 Wochen

Zum Schluss nur noch eines:

Lasse Dir Zeit. Wenn es nicht sofort mit der richtigen Farbe klappt, versuche es mit einer anderen. So lange, bis das Gefühl stimmt. Es lohnt sich! Denn eins steht fest: Sobald Dein Schrank DEINE Farben enthält, fällt einkaufen, kombinieren sooo viel leichter und Du sparst ultimativ Zeit und auch viel Geld.

4 Antworten

  1. Liebe Frau Maier,
    vielen dank wieder für diesen hilfreichen Beitrag. Dazu fällt mir noch eine Aussage von dir ein: „schwarze Schuhe gehen immer“ ist übrigens die größte Lüge der Schuh-Verkäuferinnen!“ Kannst da dazu noch etwas mehr verraten? Vielleicht ist es ja sogar ein Thema für einen nächsten Beitrag.

    H e r z lachst Kerstin aus Berlin

    1. Liebe Kerstin, bei StilSicher in 8 Wochen hatten wir es erst wieder … mal schauen, ob es dazu mal einen Artikel gibt 😉 Liebe Grüße an Dich

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